Es war schon komisch irgendwie. Zum Einen hatten wir kein Auto mehr und zum Anderen wurde nun schön langsam allen bewusst, dass diese letzten Tage in Edinburgh auch das Ende des Urlaubs bedeuten und ich mich wieder von meiner Heimat verabschieden muss. Auch Sabrina und Alex blicken dem Ende mit einem lachenden und einen weinenden Auge entgegen.

Uns erwartet in Edinburgh anfänglich auch das typische schottische Wetter, bewölkt und grau – jedoch ohne Regen. Nachdem die Zwei sich ein Frühstück in einer netten englischen Frühstücksbar geholt hatten, ging es auch schon in die Stadt hinein zu einer der Stationen des Sightseeing Busses. Sah eigentlich ja ganz nah aus, entpuppte sich allerdings dann doch auch als 20min Fußweg. Also für die Großen, für mich hätte es bestimmt noch viel länger gedauert. Aber so richtig fit, wie am Anfang haben sie jetzt auch nicht mehr auf mich gewirkt. Wohl schon genügend gelaufen in den letzten Tagen, sie waren auch sehr sehr brav. Ich bin ja jetzt absolut nicht schwer, rank und schlank möchte man meinen, aber es ist doch ein Gewicht, dass stets mitgetragen werden muss.

In der Einkaufsstraße entschied Alexander plötzlich, dass seine ausgetretenen Schuhe nun endgültig ausgedient hätten (Er hatte sie auch täglich an, muss man dazu sagen) und wir machten einen kleinen Shoppingtrip im hiesigen Sportgeschäft. Alex sagte, dass er den Laden kennt, ich glaub sports-direct hieß er oder so und bisher immer bestellt hatte. Scheinen auf jeden Fall günstig zu sein, zumindest gingen sie erfreut wieder aus dem Geschäft. Leider hatte Sabrina nichts für sich gefunden, aber wir wussten dafür jetzt eine Marke, die Sabrina zuhause suchen und probieren möchte.
Irgendwie komisch, wenn man auf seine Füße diese Schuhe geben möchte. Für Flossen gibt es da ja absolut nichts in meiner Größe und scheinen obendrein ohnehin unbequem zu sein.

Vor diesem plötzlichen Einkaufsanfall sind wir noch durch den netten Park gegangen, der einen direkt zum Scotts Monument leitet (und auch zu den Bussen) und obendrein einen wunderbaren Blick auf das Castle Edinburgh am Castle Rock ermöglicht. Also angeblich ist dieser Felsen ein Überbleibsel eines Vulkans und schon vor vielen tausenden Jahren entstanden und die ersten Siedler hatten sich da schon in der Eisenzeit angesiedelt, da oben. Klug, nicht wahr?

Richtig viele Leute hier in der Stadt. So ganz anders, als in den Städten und Orten davor. Merkt man auch bei Alex und Sabrina. Sind sie vermutlich nicht mehr gewöhnt, nach den ruhigen und weniger bevölkerten Highlands. Mit dem Bus ging es dann auch schon hinauf zum Castle und hopps raus auf der alten richtigen Royal Mile mitten im alten Stadtkern. Wundervolle Gebäude und noch mehr Menschen – uff.

Das Edinburgh Castle ist natürlich eine DER Sehenswürdigkeiten in Schottland und somit auch in Edinburgh. Ich glaube die Zwei hatten sich ein bisschen mehr erhofft und wirkten ein klein wenig enttäuscht vom Castle. Vermutlich, weil sie auch schon viele andere schöne davor gesehen haben und ja im Vergleich zu anderen, ist das Edinburgh Castle tatsächlich etwas „langweilig“. Aber es gab auch noch die schottischen Kronjuwelen, die ausgestellt sind und die schoben das Edinburgh Castle wieder in ein besseres Licht. Schon beeindruckend so ein Königsschwert, die Krone und der angeblich echte Stone of Scone (Wer weiß schon wirklich welcher der Echte ist und wo er sich befindet?!).

Und wer sagts denn, es hatte zwar bis Edinburgh gedauert, aber wir haben dann doch auch endlich einen klassischen schottischen Dudelsackspieler angetroffen und konnten ihm eine kleine Weile lauschen. Herrlich, ich mag das.

Es ging dann noch ein wenig in den alten Stadtkern, bevor die Zwei dann mit dem letzten Sightseeing Bus wieder zurück in die „neue Stadt“ fuhren und von dort aus ins Hotel zurück. War doch auch wieder ein langer Tag und viele viele Eindrücke.

Eigentlich ist Edinburgh eine recht nette Stadt, aber sehr groß im Vergleich zu den bisherigen Städten. Ich hätte mich da ja gnadenlos verlaufen, aber mit dem Bus und Alex tollem Leuchtding – ich glaub sie nannten es Handy, haben wir immer unseren Weg gefunden und auch den richtigen Weg mit der Straßenbahn nach Hause.

Den zweiten Tag in Edinburgh wurden wir tatsächlich mit ein klein wenig Regen am Vormittag begrüßt. Er hielt sich jedoch in Grenzen und war auch nicht wirklich der Rede wert. Ich habe aber dennoch mich lieber in Alex Tasche versteckt. Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber obwohl ich ein Seebewohner bin, mag ich Wasser nicht ganz so richtig. Das macht mich immer so „dick“.

Aber angesichts der letzten Tage hatten wir an diesem Tag nur noch eine Station, nämlich das Edinburgh Dungeon. Wuuha, das war vielleicht gruselig und dunkel und gruuuuuuuselig. Hab ich gruselig erwähnt?
An dieser Stelle jedoch ein großes Lob an die Umsetzung und die Akteure, nur die Besuchergruppen sind manches Mal ein wenig störend, vor allem, wenn sie pausenlos quatschen und eigentlich die Atmosphäre stören. Zum Glück hatten wir Sabrina mit, die Lehrerin. Wenigstens ein bisschen hat ihr Machtwort geholfen. Wusste gar nicht, dass es so viele gruselige und brutale Morde in Edinburgh gab und geschichtlich war es auch interessant. Am Lustigsten waren natürlich noch die Fotos zum Abschluss, aber ich glaube die werden Sabrina und Alex nur privat vorzeigen.

Schön war es auf alle Fälle und den restlichen Tag haben wir nur noch mit einer weiteren Busrunde ausklingen lassen und den Urlaub in einem vorzüglichem Inn mit traditioneller – naja okay, ein bisschen – Küche.

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