Da haben sie einmal kein Frühstück gebucht und was passiert? Die Zwei erdreisten sich einfach auszuschlafen und erst am Weg etwas zu frühstücken. Und was ist mit mir? Ich hock da und muss auf die Zwei Schlafmützen warten. Fürchterlich … bis 9:30 auch noch…

Aber gut, was tut man nicht alles für die nette Gesellschaft und einer wunderbaren Rundreise durch Schottland. Immerhin haben wir mittlerweile die Hälfte geschafft und machen uns heute auf den Weg zur Ostküste, schön langsam aber sicher wieder aus den Highlands hinaus, zurück nach Zentral Schottland. Erstaunlich war, dass dieses Fahrzeug bisher nur einmal getankt werden musste und aber bereits ca. 1200 miles (= ca. 1900km) gefahren wurden bis heute Abend. Laut Alex aber auch nicht weiter verwunderlich, immerhin ist es Diesel und die maximale Geschwindigkeit auf den Landstraßen ist 60mph (= ca. 95km/h). Ich kann mit diesen Informationen gar nichts anfangen ehrlich gesagt, aber so eine fahrende Blechdose ist definitiv komfortabel und vereinfacht es auf Land weiter zu kommen.

Die erste Station des Tages führte zu Clava Cairn. Ein ca. 3000-4000 Jahre alter Friedhof aus der Bronzezeit, mit einigen übriggebliebenen imposalen Standing Stones und Steingräbern. Zwar wurde aus einem romantischen früheren Irrglauben heraus ein Druidenhain vermutet und entsprechend Bäume rund herum gepflanzt, aber gerade diese haben diesem Ort eine ganz besondere Idylle und Ehrfurcht verliehen.

Eher zufällig am weiteren Weg fanden sich die Zwei vor Cawdor Castle wieder und konnten – durch einen unglücklichen Zufall und wider besseren Wissens – den Garten und das Schloss von außen, sehr kostengünstig begutachten. Vor allem der Garten war recht nett angelegt und wahnsinnig bunt und verleitete Sabrina sogar zu einem „echten“ Touristenfoto.

Nach dem bisschen Kultur ging es auch schon weiter zum „wichtigsten“ Ziel des Tages: Dufftown und zur dort hiesigen Glenfiddich Destillerie. Also zumindest für die Zwei war es wichtig, ich bin ja nicht so der Whiskytrinker – aber auch nicht weiter verwunderlich. Stellt euch mal eine betrunkene Nessie vor. Was es DANN für Mythen und Geschichten geben würde… mhm … vielleicht sollte ich doch noch anfangen damit?!

Zurück zum Thema, die Glenfiddich Destillerie, die bereits 1887 genau an diesem Ort erbaut und gegründet wurde und bis heute lediglich erweitert wurde und nach wie vor ein waschechter Familienbetrieb, in der 5. Generation ist. Erstaunlich heutzutage eigentlich. Auch werden bei Glenfiddich nach wie vor die alten Werte und manche Techniken aus dem 19.Jdht. verwendet, trotz Zeitgeist und Fortschritt.
Sabrina und Alex waren richtig begeistert von der Führung durch die Destillerie, das Lagerhaus und die Abfüllanlage und es erinnerte sie ein wenig an Zotter, von Ablauf und Aufbau (wer oder was auch immer Zotter ist?! Vermutlich irgendwas mit Kühen oder so – Zotter, Highland Cattles, zottig … ). Lediglich den Abschluss konnte nur Sabrina zu 100% genießen, denn Alex war der Fahrer und in UK herrschen ziemlich strikte Regelungen. Null Promille ist angesagt und dadurch gab es für Alex nur ein Schnüffeln am Whisky. Störte ihn aber auch nicht weiter, bei gutem Whisky reicht auch eine gute Nase voll um den Geschmack dennoch auf der Zunge zu haben – sagt er zumindest.

Ursprünglich gab es noch die Idee bei der Falknerei und dem Castle in Huntly vorbei zu schauen, aber Hunger und bereits fortgeschrittene Uhrzeit beließen es dann bei „nur“ einem Besuch in Huntly und einem Abendessen. Klassische Fish & Chips für Sabrina und Chicken Filet & Chips für Alex. Also ich an seiner Stelle hätte mir ja sicherlich kein Hühnchen genommen, aber naja… Wie man keinen Fisch mögen kann, wird mir ein Rätsel bleiben… Wenigstens konnten sie ihr Essen im idyllischen Stadtzentrum, auf einer Bank in der noch über die Häuserdächer scheinenden Sonne genießen.

Jetzt aber ging es dann endlich nach Aberdeen ins Hotel. Zwar ein wenig am Stadtrand, aber Alex wirkte sehr verwirrt und hatte öfters die Adresse und den Namen verglichen. Stimmte aber … Zumindest hatten sie auch das reservierte Zimmer zur Hand. Wunderhübsch, groß und hat etwas von einer Suite – nur nicht den Preis, der war ein Schnäppchen.

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